Programm

Hier findest du alle Infos zum Programm. Die Seite wird laufend aktualisiert und mit Details ergänzt. Die Zoom-Links fürs digitale Rahmenprogramm erhältst nach Anmeldung rechtzeitig per Mail.    

Digitales Vorprogramm

  • Vernetzungstreffen für Menschen mit Behinderung und chronischen Erkrankungen: 04.11.2025, 19 Uhr.
  • Antragsteller*innen-Treffen: 05.11.2025, 19 Uhr.

 

Landesmitgliederversammlung

Freitag, 07.11.

  • ab 14.00 Uhr: Anreise & Anmeldung
  • 15.30 bis 17.00 Uhr: Kritische Männlichkeit & FLINTA*-Plenum
  • 17.00 Uhr bis 18.00 Uhr: Abendessen & Neumitgliedertreffen
  • 18.00 bis 19:30 Uhr: Versammlung
  • 20.00 bis 21.30 Uhr: Lesung
  • 21.30 bis 00.00 Uhr:  Abendgestaltung und Bezirkstreffen

Samstag, 08.11.

  • 7.30 bis 9.00 Uhr: Frühstück
  • 9.00  bis 11.30 Uhr: Workshopphase 1
  • 11.30 bis 13.00 Uhr: Mittagspause & Essen (inkl. Migra-Vernetzung)
  • 13.00 bis 15.30 Uhr: Workshopphase 2
  • 16.00 bis 17.30 Uhr: Versammlung
  • 17.30 bis 18.30 Uhr: Abendessen
  • 19.00 bis 21.30 Uhr: Versammlung
  • ab 22.00 Uhr: Offenes Abendprogramm/Party

Sonntag, 09.11.

  • 8.00 bis 9.00 Uhr: Frühstück
  • 9.15 bis 10.45 Uhr: Workshop
  • 11.00 bis 12.30 Uhr: Versammlung
  • 12.30 bis 13.30 Uhr: Mittagessen
  • 13.30 bis 14.30 Uhr: Versammlung
  • 14.30 bis 15.30 Uhr: Reflexion & gemeinsamer Abschluss
  • 15.30 Uhr: Abreise

 

Bildungsprogramm

Neben der offiziellen Versammlung bieten wir ein umfangreiches Bildungsprogramm an, das bereits am Freitagnachmittag mit einem Plenum und einem Workshop beginnt und am Sonntagmittag mit der abschließenden Reflexion endet. Am Samstag bieten wir unterschiedliche Workshops an, du kannst für beide Workshopphasen jeweils eine Präferenz bei deiner Anmeldung zur LMV angeben. Hier findest du die Auswahl und Kurzbeschreibung der Workshops:  

 

Bildungsangebot am Freitag

 

Option 1: Workshop Kritische Männlichkeit (David Distel, GRÜNE JUGEND Bayern und Jonathan Morsch, Bundesschatzmeister)

Wir leben im Patriarchat – einem von und auf Männer ausgerichteten System, unter dem paradoxerweise auch Männer selbst leiden. Auch die GRÜNE JUGEND ist Teil dieses Patriarchats. Als feministischer Verband ist es jedoch unser Anspruch, dem entgegenzuwirken, indem wir beispielsweise Hürden für FLINTA*-Personen im Verband abbauen und uns als Cis-Männer solidarisch verhalten. Im Workshop sprechen wir darüber, wie das konkret gelingen und was jede*r Einzelne dazu beitragen kann.
Der Workshop richtet sich an alle Cis-Männer, unabhängig davon, ob sie wenig oder viel Vorwissen mitbringen.

 

Option 2: FLINTA*-Plenum (Lina und Simone)

Das Plenum richtet sich an Frauen, Lesben, inter, nicht binäre, trans* und agender Personen.     

 

Lesung aus dem Buch „Unser Schmerz ist unsere Kraft“ von Semiya Şimşek, Gamze Kubaşık mit Christine Werner

Semiya ist vierzehn Jahre alt, Gamze zwanzig, als ihre Väter von der rechtsextremen Terrorzelle „Nationalsozialistischer Untergrund“, NSU, ermordet werden. Die beiden in Deutschland aufgewachsenen Jugendlichen verbindet derselbe Schmerz. Die Vorverurteilung der deutschen Polizei und das Desinteresse der Öffentlichkeit trifft die beiden mit voller Wucht. In diesem Jugendsachbuch erzählen die durch ihr Schicksal verbundenen jungen Frauen in Gedächtnisberichten, Telefonaten und Chats unmittelbar, wie sie die erschütternden Geschehnisse damals erlebt und wie die Morde sie aus ihrem bisherigen Leben gerissen haben. Aber auch, wie sie miteinander eine ungeheure Kraft entwickeln konnten, die sie bis heute immer weiter kämpfen lässt: gegen das Vergessen und für eine Zukunft ohne Ausgrenzung. Das Buch wird ab 14 Jahren empfohlen.  

 

Workshopphase 1 | Samstagvormittag

 

Workshop 1: Vorprogramm Feminismus – Grenzenlos solidarisch (Bildungsteam GJ NRW)

In diesem Workshop wollen wir gemeinsam in das Thema Feminismus eintauchen und herausfinden, was Feminismus eigentlich bedeutet, woher er kommt und warum er auch heute noch so wichtig ist – besonders für uns in der Grünen Jugend. Wir schauen uns an, wie feministische Bewegungen entstanden sind, welche unterschiedlichen Wellen erkennbar sind und welche Kämpfe, Ideen und Errungenschaften den Feminismus geprägt haben. Dabei geht es nicht nur um Geschichte und Theorie, sondern vor allem darum, wie wir feministische Werte in unserem Alltag, in unseren Strukturen und in unserer politischen Arbeit lebendig machen können.  

 

Workshop 2: Kapitalismus braucht Antifeminismus – rechte Strategien und neoliberale Verflechtungen (Anton Hensky, Politische Geschäftsführung GRÜNE JUGEND Niedersachsen)

Antifeminismus ist kein Randphänomen – er wird gezielt von rechten und extrem rechten Akteur*innen eingesetzt, um Feindbilder zu schaffen, gesellschaftliche Spaltung zu verstärken und politische Mobilisierung zu betreiben. Gleichzeitig zeigt sich: Antifeministische Narrative greifen nahtlos in neoliberale und kapitalistische Strukturen ein. Der Kapitalismus profitiert von der ungleichen Verteilung von Care-Arbeit sowie von patriarchalen Familienmodellen. Antifeminismus stabilisiert diese Strukturen, indem er traditionelle Geschlechterrollen wieder hervorhebt und feministische Fortschritte angreift. Rechte Ideologie und neoliberale Logik verstärken sich so gegenseitig – gesellschaftliche Ungleichheit und Ausbeutung werden dadurch systematisch aufrechterhalten. In diesem Workshop analysieren wir, wie Antifeminismus, Rechtsextremismus und neoliberale Logiken ineinandergreifen. Wir diskutieren die ökonomischen und politischen Hintergründe und entwickeln gemeinsam Lösungsansätze, wie wir mit einem intersektionalen Antifaschismus als Grüne Jugend uns diesem widersetzen können.  

 

Workshop 3: Grundlagenworkshop Materialistischer Feminismus (Jonathan Andrazcek, Bildungsteam GJ NRW, Präsenz)

Materialistischer Feminismus beschäftigt sich mit der Verbindung von Kapitalismus und Patriarchat. Im Zentrum steht die Frage, wie wirtschaftliche Strukturen Geschlechterverhältnisse prägen – etwa durch unbezahlte Sorgearbeit, Ausbeutung in prekären Jobs oder feminisierte Armut. In diesem Workshop schauen wir auf zentrale Theorien und diskutieren aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen: Wer sorgt für wen? Wer profitiert davon? Und was heißt das für feministische Kämpfe heute? Dieser Workshop ist auch an Neulinge gerichtet, ihr braucht keine Vorerfahrung!  

 

Workshop 4: Grundlagenworkshop Materialistischer Feminismus (Nilo Reinke und Louisa Albrecht-Oel, Bildungsteam GJ NRW) Online in einfacher Sprache, Anmeldung bis  Donnerstag 3.11.2025 18.00 per Mail an info@gj-nrw.de (Mindestteilnehmer*innenanzahl: 4)

Beschreibung siehe oben.  

 

Workshop 5: Macht, Märkte, Männer – Eine Einführung in den Ökofeminismus (Laetitia Wendt, GRÜNE JUGEND Hessen)

In diesem Workshop bringen wir feministische Perspektiven und ökologische Fragen miteinander ins Gespräch. Ausgangspunkt ist die Annahme, dass der patriarchale Kapitalismus nicht nur FLINTA*, sondern auch die Natur auf besondere Weise unterdrückt und dass diese Formen der Ausbeutung eng miteinander verflochten sind. Gemeinsam nähern wir uns den theoretischen Grundlagen und der Geschichte des Ökofeminismus, um seine oft augenöffnenden Verbindungen zwischen Geschlecht, Macht und Umwelt kennenzulernen. Der Workshop bietet eine Einführung in zentrale Ideen und richtet sich an alle, die Lust haben, gemeinsam einen Text zu lesen und zu diskutieren.  

 

Workshop 6: Trans* Feminismus (Eric Llaveria Caselles)

In dem Workshop wird Trans*feminismus nicht als Minderheitenthema verstanden, sondern in einem breiteren gesellschaftskritischen Rahmen eingebettet. Vor diesem Hintergrund vermittelt der Workshop Einblicke in die Lebensrealitäten von trans* Personen, mit einem besonderen Fokus auf den deutschen Kontext und auf Gruppen, die von besonderer Prekarität betroffen sind. Anschließend wird die Entwicklung trans*feministischer Bewegungen vom frühen 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart nachgezeichnet. Zum Abschluss betrachten wir die Positionen verschiedener Parteien zum Selbstbestimmungsgesetz und arbeiten gemeinsam an der Reflexion und Einordnung eigener Unsicherheiten, Ambivalenzen und Argumente.

 

 

 

Workshopphase 2 | Samstagmittag

 

Workshop 1: Grundlagenworkshop Materialistischer Feminismus (Jonathan Andrazcek, Bildungsteam GJ NRW)

Beschreibung siehe oben!  

 

Workshop 2: Feministische Bewegung in Afghanistan (Annika Randzio, Politische Geschäftsführung GRÜNE JUGEND)

Internationale feministische Bewegungen: Was geht gerade in Afghanistan?

In diesem Workshop wollen wir uns mit der Situation von Frauen und anderen marginalisierten Gruppen in Afghanistan auseinandersetzen. Gemeinsam werfen wir einen Blick darauf, wie der aktuelle Stand der Frauenrechte vor Ort ist, welche historischen Beispiele Hoffnung geben und was es für die Zukunft braucht, um die Situation zu verbessern.

Dabei nehmen wir nicht nur Frauen in den Fokus, sondern beziehen auch eine queere und internationale Perspektive mit ein.

 

 

Workshop 3: Black Feminism (Sebastian, GRÜNE JUGEND Hessen)

Der Workshop beschäftigt sich mit Black Feminism als Grundlage für eine gerechte und intersektionale Gesellschaft. Im Mittelpunkt steht die Erkenntnis, dass Rassismus, Sexismus, Klassismus und Queerfeindlichkeit nicht getrennt voneinander wirken, sondern sich gegenseitig verstärken. Die Teilnehmenden lernen zentrale Konzepte wie Intersectionality und die Matrix of Domination kennen und erfahren, wie Schwarze FLINTA* weltweit von mehrfacher Unterdrückung betroffen sind – in Arbeit, Bildung, Klima, Gesundheit und Sicherheit. Anhand historischer und aktueller Beispiele wird gezeigt, dass feministische Kämpfe nur dann befreiend wirken, wenn sie kollektiv, antikapitalistisch und intersektional gedacht werden. Der Workshop beleuchtet zudem, wie Kolonialismus, Kapitalismus und patriarchale Gewalt globale Ungleichheiten reproduzieren – von Schönheitsidealen über Care-Arbeit bis zur Klimakrise. Gleichzeitig werden Formen des Widerstands und der Solidarität Schwarzer, indigener und migrantischer FLINTA* sichtbar gemacht. Dabei wird auch deutlich, dass wir uns vom weißen, westlich geprägten Feminismus lösen müssen, um Raum für einen radikalen, solidarischen und dekolonialen Feminismus zu schaffen, der über symbolische Gleichstellung hinausgeht und gesellschaftliche Strukturen grundlegend verändert.  

 

Workshop 4: Feministische Kämpfe von Menschen mit Behinderung (Sophie Roggenbuck, Lebenshilfe Köln e.V.)

Feministisch und behindert? – Ein Weg zwischen Tabu und Anerkennung. Wie sieht unsere Gesellschaft Feminismus und Behinderung? Lassen sich Menschen mit Behinderung in der Geschichte feministischer Debatten wiederfinden? Seit wann bestimmen Menschen mit Behinderung über gesellschaftliche Fragen zu Sexualität, Gender und Feminismus mit?  Auf diese Fragen wollen wir im Workshop Antworten finden, indem wir den historischen Wandel feministischer Kämpfe und der Teilhabe von Menschen mit Behinderung betrachten. Wie sahen bzw. sehen gesellschaftliche Strukturen für Menschen mit Behinderung aus? Werden weiterhin ableistische und anti-feministische Strukturen reproduziert sowie aufrechterhalten? Oder sind wir bereits einen großen Schritt Richtung Gleichberechtigung gegangen? Anhand des Begriffs behindert sollen aktuelle Perspektiven, Teilhabe- und Selbstbestimmungsmöglichkeiten sowie das Thema Allyship diskutiert werden. Mittels eines Kurzvortrags soll ein Überblick über die vergangene sowie aktuelle gesellschaftliche Situation gegeben, anhand von Methoden das Thema veranschaulicht sowie gemeinsam hinsichtlich eines inklusiven, barrierearmen Blickes diskutiert werden. Es soll ein Raum zum Austausch, eine Auseinandersetzung von Gender im Zusammenhang von Behinderung angeregt und eine Weiterentwicklung der persönlichen Haltung angestoßen werden.              

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